Am Bienenstand im Januar und Februar
Was ist zu tun:
Bei Flugwetter:
Werkstattarbeiten:
Varroose ist derzeit die häufigste Ursache für Bienenverluste!
Es gibt kein Problem wegen unzureichender Bekämpfungsmittel und Bekämpfungsmethoden, aber: es gibt ein Problem wegen unzureichender Varroadiagnose!
Es reicht nicht, eine gelegentliche stichprobenartige Varroadiagnose durchzuführen!
Alle Völker müssen konsequent, lückenlos und regelmäßig auf Varroa kontrolliert werden (Gemülldiagnose – vor allem ab 2. Jahreshälfte). Es gibt fast immer Ausreißer! Anhand des Varroabefalls können Maßnahmen getroffen und bedarfsgerecht behandelt werden.
Sollten Winterverluste aufgetreten sein, ist es wichtig:
Am Bienenstand im März
Was ist zu tun:
Auf dem Bodenschieber ist die Anzahl der besetzten Wabengassen zu ersehen (Gemüllstreifen). An sonnigen und milden Tag mit regem Flugbetrieb erste Durchsicht möglich. Zügig arbeiten! Außentemperaturen sind immer noch deutlich kühler als Temperatur im Brutnest. Futtervorräte kontrollieren; Verbrauch ab Brutbeginn pro Monat ca. 2 volle Futterwaben Bienensitz kontrollieren – Königin wird nicht gesucht! Jeweils vom Rand her bis zur ersten Brutwabe vorarbeiten – sind auf dieser Wabe alle Brutstadien (Stifte, Maden, verdeckelte Brut) vorhanden -> Volk wieder schließen. Brutnest nicht mittig angeordnet? -> einige Randwaben entnehmen und Brutnest in Mitte rücken. Futterwaben unmittelbar ans Brutnest rücken.
Am Bienenstand im April
Was ist zu tun:
Zur Zeit blüht wieder fast alles gleichzeitig: von Obst, Löwenzahn bis Raps
Pollenbretter können zum Problem werden – üppiger Pollenvorrat im Brutraum heizt Schwarmtrieb stark an: evtl. überzählige Pollenwaben entfernen, ansonsten gibt’s bereits im April erste Schwärme!
Wichtig: bei Zweizargern: Honigraum vorauseilend erweitern; Einzarger: Brutraum angepasst erweitern
Drohnenrahmen nicht nur einhängen sondern nach überwiegender Verdeckelung auch Ausschneiden! (evtl. 2 Drohnenrahmen im Wechsel).
Regelmäßiges Schneiden der Drohnenbrut halbiert die Milbenzahl im Spätsommer!
Ausgeschnittene Drohnenbrut einschmelzen (Sonnen- oder Dampfwachsschmelzer); beste Wachsqualität!
Drohnenrahmen ist „Schwarmbarometer“. Wird er zügig ausgebaut ist alles in Ordnung. Bricht allerdings die Baulinie zusammen, sind die Bienen im „Schwarmfieber“.
Schwarmkontrollen durch Ankippen des oberen Brutraums; sollten von unten Schwarmzellen zu sehen sein muss das komplette Volk durchgesehen werden.
Es darf keine Schwarmzelle übersehen werden, sonst geht der Schwarm ab
Brutableger erstellen – hilft, Varroa zu reduzieren; dämpft gleichzeitig etwas die Schwarmstimmung
Am Bienenstand im Mai
Was ist zu tun:
Die Völker befinden sich in einer starken Aufwärtsentwicklung: Volksstärke und (hoffentlich) Trachtangebot nehmen kontinuierlich zu.
Deshalb: ausreichend Platz schaffen durch Erweiterung von Brut- und Honigraum; durch Steuerung des Schwarmtriebes Bienenverluste vermeiden.
Erweiterung zum richtigen Zeitpunkt: Brutraum in Abhängigkeit zur Bienenmasse (ein komplett verdeckelte Brutwabe benötigt bei Schlupf dieser Bienen den Platz in drei Wabengassen); Honigraum in Abhängigkeit zur Tracht erweitern.
Bei zargenweiser Erweiterung im Brutraum soll, falls vorhanden, ein Teil der Waben aus ausgebauten Waben bestehen (andernfalls mit Mittelwänden erweitern). Zargenweise Erweiterung im Honigraum nur mit Mittelwänden.
Drohnenrahmen nicht nur einhängen, sondern nach überwiegender Verdeckelung auch ausschneiden!
Steuerung des Schwarmtriebs durch: